Stützpunktfeuerwehr des Amt-Döbern Land
Sehr geehrte Kameradinnen und Kameraden, Werte Mitglieder des Fördervereins und Gäste,
Retten, Bergen, Löschen, Schützen – das sind die Aufgaben der Feuerwehr.
Der Jahresbericht 2023 zeigt die vielen Fassetten die nicht nur den Dienstalltag bei unserer Wehr bestimmen. Einblick in die verschiedensten Aktivitäten bekommt Jeder auf unserer neu gestalteten Internetseite, bei WhatsApp, Instagram, Facebook und YouTube. Danke Chris für die Gestaltung und Pflege unseres digitalen Auftrittes.
Das Einsatzjahr 2023 begann noch in der Silvesternacht, mit einer im Sperrmüll abgestellten Feuerwerksbatterie. Der Kleinbrand konnte von den Anwohnern selbst gelöscht werden, sodass wir zügig wieder heimkehren konnten. In den kommenden Wochen konnten einige Bäume und Äste die Schneelast nicht tragen, sodass wir sie beräumen mussten. Eine Ölspur, ein LKW-Brand auf der BAB15 und ein Unfall auf der Groß Dübener Kreuzung gehörten ebenso zum Einsatzgeschehen.
Die ersten Tage im März waren einsatzreich. Unter anderem 4 Einsätze mit dem Stichwort >Verkehrsunfall<. Sogenannte „witterungsbedingte Verkehrsunfälle“. Es waren wohl eher die Kraftfahrer, die für die Straßenverhältnisse unangepasst unterwegs waren. Viele Unfälle und auch vermehrt Türnotöffnungen begleiteten uns das gesamte Jahr. Alarmierungen die nicht nötig gewesen wären, erfolgten wegen einzelnen Ästen auf den Straßen. Diese hätten mit wenig Aufwand, ohne Feuerwehr auf die Seite geworfen werden können.
Ab Mai kamen dann die Waldbrände dazu. Ein nicht alltäglicher Einsatz fand in Eichwege statt. Dort musste ein ca. 60kg schwerer Hund vor dem ertrinken aus einem Pool gerettet werden. Nicht nur Einsätze beschäftigen uns. Hauptsächlich an den Wochenenden absolvierten unsere neuen Mitglieder ihre Grundausbildung. Diejenigen die schon länger dabei sind, besuchten Fortbildungen und Erweiterungslehrgänge.
Die regelmäßigen Dienste am Dienstagabend werden von den jeweiligen Verantwortlichen einfallsreich und sehr kreativ gestaltet. Herzlichen Dank und große Anerkennung von uns allen. Einige Beispiele dafür sind unter anderem: ein inszinierter Garagenbrand mit vermisster Person auf unserem Gelände, ein Wasserbecken mittels Steckleiterteilen und einer Plane herstellen, eine technische Menschenrettung im Landwirtschaftsbetrieb, verschiedene Möglichkeiten der Rettung von Personen mit Leitern und Leinen am Bohsdorfer Aussichtsturm. Ebenso zählte die Menschenrettung aus Gewässern mit unserem Rettungstransportboot, den richtigen Einsatz von Rettungsmitteln und anschließenden lebensrettenden Sofortmaßnahmen dazu. Des Weiteren geübt wurde die Wasserversorgung über lange Wegstrecken und die Rettung einer eingeklemmten Person unter einem LKW. Das tragen von Atemschutz und der Umgang mit Digitalfunk, Hydrantenkontrollen und die Unterweisung in unsere Dientvorschriften. Gemeinsam ausgeführt wurden das Ausleuchten eines Hubschrauberlandeplatzes mit der Feuerwehr Jerischke. Eine gemeinsame Übung mit dem Hubretter aus Forst fand auf unserem Dach statt. Zusammen mit der Betriebsfeuerwehr GMB GmbH aus Tschernitz wurde eine Waldbefahrung und Kontrolle der Wasserentnahmestellen durchgeführt.
Mit der Bundeswehr überprüften wir die neu angeschlossene Wasserentnahmestelle an ihrem Standort und die Befahrbarkeit der Wege um das Areal.
Im Alten- und Pflegeheim Sankt Hedwig wurden wir in die neue Brandmeldeanlage eingewiesen.
Genug der Beispiele, es gab noch einiges außerhalb der Dienste zu tun. Durchgeführt wurde eine Übung in der Grundschule. Ein Projekttag der siebten Klassen der Oberschule wurde aufgeteilt auf 4 Stationen gestaltet. Begleitet wurden der Lampionumzug der Kita „Regenbogen“, der Kita in Friedrichshain und der Martinsumzug der Kita „Sankt Martin“.
Die Schulanfänger bekamen ihre Zuckertüten aus unseren Fahrzeugen übergeben. Dies war nur im Schichtbetrieb machbar. Da es 5 erste Klassen mit über 80 Kindern gab. Dank des neuen Gerätewagen „Logistik“ des Sachgebietes Brandschutz wurde der Transport erleichtert. Die Zuckertüten konnten am Tag zuvor in Rollwagen einsortiert und das Fahrzeug beladen werden.
Teilgenommen haben wir auch an der Fahrzeugübergabe in Gosda I. Am Tag der öffenen Tür im Jugend- und Schulungszentrum Eichwege waren wir anwesend. Ebenso in Groß Düben. Auch als die Tore des Wasserwerkes in Döbern offen standen waren wir vertreten. Es gab Wasserspiele mit der Kübelspritze und Eis für die Kinder. Unsere Gulaschkanone mit Erbsensuppe war auch vor Ort.
Die Jugendlager auf Amts- und Kreisebene fanden auch mit Teilnehmern, Ausbildern und Unterstützern aus Döbern statt. Die Wehren aus Groß Schaksdorf, Mattendorf, Spremberg, Klein Loitz und Wolfshain feierten Jubiläum. Auch da waren Vertreter von uns dabei. Wie jedes Jahr wurden wir von unserer Partnerwehr in Jasien zum Stadtfest eingeladen und nahmen dies sehr gern an.
Bei der Schlauchbootregatta der Feuerwehren anlässlich des Neptunfestes in Halbendorf gab es die erste Döberner Teilnahme seit den 90er Jahren. Von 17 Mannschaften wurde Platz 11 belegt. Die technische Umsetzung beim paddeln über die ca. 1km lange Strecke war nicht die Ursache, dass die Platzierung nicht höher erfolgte. Es gab vor dem Start noch eine Aufgabe für jede Mannschaft zu lösen. Ein T-Shirt welches nass eingewickelt und anschließned eingefroren wurde, musste mittels Kraft und Geschick ausgewickelt und angezogen werden. Diese Herausforderung erwies sich als sehr zeitraubend.
Die jährlich stattfindende Florian-Messe in Dresden, sowie die erstmals ins Leben gerufene Firemobil in Welzow wurden besucht.
Organisiert wurde das Osterfeuer, das Maibaumstellen mit dem Tanz in den Mai. Beförderungen, Ehrungen und eine Verabschiedung in Alters- und Ehrenabteilung gab es anlässlich des Maiappells am 1. Mai. Anschließend gab es auf unserem Festplatz Speis und Trank. Die Kinder konnten sich auf unserer Hüpfburg austoben. Rundfahrten mit unserem LF wurden auch angeboten. Gegen Mittag konnten noch einige historische Fahrzeuge bei einem kleinen Treffen bestaunt werden. Mit vollem Zelt wurde am 30.9.das mittlerweile 14. Oktoberfest zünftig gefeiert. Danke an alle die das Fest mitgestaltet haben. Sei es die Vorbereitung, der Aufbau, der Abend selbst und der Abbau mit allem was dazu gehört.
Zum letzten Mal in unserer Fahrzeughalle, konnte man beim Amtsfeuerwehrball das Tanzbein schwingen. Die Kommenden werden an einem anderen Ort weitergeführt werden.
Im April wurde auf unserer Webseite angekündigt das die Stationierung eines Löschhubschraubers inklusive 2 Löschwasserbehältermn in unserer Wache stattfinden wird. Große Augen, Fragen und Diskussionen, auch außerhalb unseres Amtes, waren die Folgen. Auf den Kalender haben wenige geschaut. 1. April > April, April!
Das mit Abstand bewegenste Ereignis 2023 war das Verschwinden unseres Kameraden Nick.
Er wird seit dem 15. Februar 2023 in Südafrika vermisst. Den „Marsch der Hoffnung“ für Nick begleiteten wir, nahmen teil. Ebenso wie viele andere Menschen die ihn kannten. Wir hoffen zusammen mit seiner Familie, dass die verantwortlichen Täter endlich ihr Schweigen brechen und Nick noch gefunden wird.
Mit dieser Hoffnung möchte ich meine Ausführungen über das Jahr 2023 beenden.
Euch allen wünsche ich alles Gute für das Jahr 2024 und uns stets eine sichere Heimkehr von unseren Einsätzen. Danke an eure Angehörigen, Partnern, Familien und Arbeitgebern, ohne die eine freiwillige Feuerwehr nicht möglich wäre. Danke für euer Arrangement im Dienst und allen anderen Aktivitäten. Ihr seit eine super Truppe.
Gut Wehr
Marcel Reif
Stellvertretender Ortswehrführer