Stützpunktfeuerwehr des Amt-Döbern Land
Heute, am Dienstag, fand wie gewohnt um 18 Uhr der Dienstabend bei der Feuerwehr Döbern statt. Dieser Termin bot uns die Gelegenheit, endlich unseren Maibaum – ja, es ist bereits Ende Juni – umzulegen. Dabei verbanden wir das Vorhaben mit einer Ausbildungseinheit auf unserem Rüstwagen, indem wir die Seilwinde zum Umlegen des Baumes nutzten. Ein Radlader unterstützte uns, um den Baum abzufangen und sicher zu verbringen.
Während des Rückwärtsfahrens des Radladers ereignete sich dann ein Unglück: Eine Person geriet unter die schwere Baumaschine und wurde in der Vorderachse eingeklemmt. Sofort reagierte unser Team und begann mit der Sicherung des Fahrzeugs, der ersten Hilfe am Patienten und dessen Stabilisierung. Mit Hilfe von hydraulischen Winden wurde das schwere Fahrzeug an zwei Punkten angehoben, wobei es kontinuierlich unterbaut wurde, um ein Absacken zu verhindern. Die eingeklemmte Person konnte schließlich befreit, hervorgezogen und auf unser Spineboard gelegt werden.
Aufgrund starker Einblutungen im Beckenbereich verschlechterte sich der Kreislauf der verletzten Person rapide, sodass eine Reanimation notwendig wurde. Wir begannen unverzüglich mit den Wiederbelebungsmaßnahmen, während wir auf den Rettungsdienst warteten. Leider blieben unsere Reanimationsversuche erfolglos. Inmitten dieser dramatischen Situation traf die Ehefrau des Patienten an der Einsatzstelle ein, stand unter Schock und musste durch unsere Kameraden beruhigt und betreut werden.
Zum Glück handelte es sich bei diesem Szenario nur um eine Übung, die von unserem Ausbildungsleiter Alexander Garau organisiert wurde. Die Übung fand unter extrem realistischen Bedingungen statt, wie sie leider auch bei tatsächlichen Einsätzen vorkommen können. Es war eine wertvolle Gelegenheit, nicht nur die technische Rettung zu üben, sondern auch den Umgang mit emotional belastenden Situationen zu trainieren.
Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten für diese herausragende Übung. Sie hat unser Wissen gefestigt und uns ermöglicht, unsere Handgriffe zu perfektionieren. Solche Übungen sind unerlässlich, um im Ernstfall optimal vorbereitet zu sein und sowohl dem Patienten als auch den betroffenen Angehörigen bestmöglich helfen zu können.