Stützpunktfeuerwehr des Amt-Döbern Land
Inanspruchnahme der Stützpunktfeuerwehr Döbern 2017 ( Zahlen und Fakten )
Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Döbern wurden im Jahr 2017 zu insgesamt 87 Einsätzen gerufen. Der zunächst geringer werdende Trend an Einsätzen, 2016 waren es ganze 57, wurde getoppt. Die Sturmtage im Oktober hatten einen großen Anteil daran und sorgten für viel Arbeit.
Zu den Einsätzen im Einzelnen :
2017 wurden 29 Brände bekämpft, 57-mal technische Hilfe geleistet,
darin enthalten auch fünf sonstige Einsätze und ein Fehlalarm durch eine Brandmeldezentrale abgearbeitet.
Brandeinsätze Unterschieden werden die 29 Brände in 20 Klein,- und Kleinstbrände, d.h. diese konnten mit Hilfe eines Feuerlöschers oder mit nur einem C- Strahlrohr gelöscht werden. Des weiteren um acht Mittelbrände und einen Großbrand. Dabei handelte es sich um einen Waldbrand am 28. 6. 2017 in der Nähe von Jethe.
Diese 29 Brände gliedern sich auf in 4 sonstige -, 3 KFZ -, 9 Wohn,- und Gebäude,- und 13 Waldbrände. Ich möchte in diesem Bericht nur auf die Waldbrände eingehen. Leider kam es im Jahr 2017 wieder vermehrt zu Bränden im Wald mit Verdacht auf Brandstiftung. Diese vorwiegend im Bereich der Autobahn rund um die alte Kiesgrube in Jethe. Im Frühjahr und Sommer mussten die Kameraden sechsmal in diesen Bereich ausrücken und waren immer über Stunden im Einsatz. Bei der Trockenheit und dem Wassermangel in unseren Wäldern eine ernste Bedrohung. Das frühzeitige Erkennen und dem schnellen Handeln der Einsatzkräfte aus dem Amt Döbern-Land, den Kameraden aus Forst und Neuhausen/Spree war es zu verdanken, dass nicht größerer Schaden entstand. Problematisch waren auch immer die Witterungsbedingungen und die Bereitstellung von Löschwasser. Es ist schwer, Brandstifter zu ermitteln und zur Rechenschaft zu ziehen.
Fast möchte ich meinen: Herr schmeiß Hirn vom Himmel!
Zum einen für den Täter, damit er zur Besinnung kommt und zum anderen, für Verantwortliche in der Politik, dass mehr für die Aufklärung dieser Straftaten getan wird.
Technische Hilfe
Einen Großteil der Einsätze 2017 entfallen auf die technische Hilfeleistung – 57 insgesamt. Dabei konnten 10 Menschen gerettet werden, sieben bei Verkehrsunfällen und drei bei der Unterstützung des Rettungsdienstes (Tragehilfe).
Die Einsatzstatistik zeigt: 28 Sturmschäden, 15 Verkehrsunfälle,
fünf sonstige Einsätze, drei Ölspuren, drei Tragehilfen, zwei Wasserschäden und eine Türnotöffnung.
Sturmtief XAVIER sorgte am 5. und 6. Oktober für viel Arbeit. Alle verfügbaren Motorkettensägen waren an diesen Tagen in Gebrauch. Insgesamt waren 23 Einsätze abzuarbeiten. Darunter auch umgestürzte Bäume in Stromleitungen. Keine ganz ungefährliche Arbeit. Stromausfälle über Stunden waren die Folge in unserer Region.
Hier stellt sich auch wieder einmal die Frage:
Wie sind wir im Gerätehaus auf einen Stromausfall vorbereitet?
Gut bewährt hat sich in dieser Notlage die Besetzung unserer Zentrale im Gerätehaus. Die Leitstelle Lausitz in Cottbus war hoffnungslos überlastet und konnte nur bedingt Notrufe bearbeiten und weiterleiten.
In den Folgetagen kam es noch zu einem Einsatz, bei dem ein Baum umzustürzen drohte.
Bei dem nächste Sturmtief HERWART am 28./29. Oktober mussten
weitere vier Einsätze gefahren werden. Auch hier wieder das
Stichwort : Baum über Straße.
Fehlalarmierung
Die eine Fehlalarmierung entstand durch die Auslösung der BMZ ( Brandmeldezentrale ) der Cristalica Döbern.
Mitgliederstärke der Stützpunktwehr Döbern
2017 gehörten 99 Kameraden/innen der Döberner Wehr an.
Im aktiven Einsatzdienst stehen 39 Kameraden/innen zur Aufgabenerfüllung bereit.
29 Mitglieder sind in der Alters.- und Ehrenabteilung, davon 12 Ehrenmitglieder.
Der Feuerwehrnachwuchs besteht aus 12 Jugendfeuerwehrmädchen und –jungen und
9 Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren in der Kids Feuerwehr.
Ausbildungsdienst
Der wöchentliche Ausbildungsdienst umfasst alle Bereiche der Aufgabenerfüllung einer Feuerwehr und darüber hinaus auch solche überörtlichen Aufgaben einer Stützpunktfeuerwehr. In diesen Ausbildungsstunden werden theoretisch und praktisch Themen wie z.B. Gefahren an der Einsatzstelle, Gerätetraining an allen Einsatzfahrzeugen und den darin verlassteten Aggregaten und Geräten behandelt, Sonder.- und Wegerecht im Straßenverkehr, die wichtigen Feuerwehrdienstvorschriften, die große Palette des Atemschutzes, Bootsausbildung, die Abwehr bei Öl.- und Gefahrstoffeinsätzen zur Umweltsicherung, aber auch Stiche und Bunde, (zu Deutsch: Knotenkunde) behandelt und geschult. Dabei gilt ein großes Augenmerk auch immer den Unfall,- und Arbeitsschutzbestimmungen. 2017 wurden 52 Dienste mit je 2 Ausbildungsstunden durchgeführt. Daran nahmen 1107 Kameraden/innen teil und leisteten dabei 2214 Dienststunden. Der Durchschnitt pro Dienst mit 21,28 Aktiven liegt bei rund 54 %. Da ist noch Luft nach oben. Zur Entschuldigung sei aber hier erwähnt, dass viele Kameraden auswärts arbeiten. Die vorgeschriebenen 40 Dienst.- und Ausbildungsstunden pro Jahr werden aber von allen Aktiven erfüllt.
An dieser Stelle ein Dank an alle Kameraden/innen, insbesondere den Ausbildern und Helfern für die geleistete Arbeit.
Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr !
Klemens Nennewitz