Stützpunktfeuerwehr des Amt-Döbern Land
Am Donnerstagabend, den 21. November, herrschte helle Aufregung in Döbern. Gegen 18 Uhr eilten zahlreiche Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht die Spremberger Straße hinauf. Was war passiert? Die gute Nachricht vorweg: Es handelte sich um eine geplante, jedoch geheime Einsatzübung im Pflege- und Altenheim St. Hedwig.
Photos © Einsatzfahrten Lausitz
Mit knapp 100 Bewohnern gehört diese Einrichtung zu den Objekten, bei denen höchste Sicherheit und Routine im Ernstfall essenziell sind. Daher führen wir von der Feuerwehr Döbern regelmäßig Objektübungen und kleinere Einsätze zur Vorbereitung durch. Dieses Mal war die Übung eine besondere Herausforderung: Ein angenommener Zimmerbrand mit starker Rauchentwicklung stellte die Einsatzkräfte vor die Aufgabe, eine Teil-Evakuierung der Bewohner durchzuführen.
Die Übung begann mit einem simulierten Brand in einem Bewohnerzimmer. Wichtigstes Ziel war es, die betroffenen Personen aus dem verrauchten Bereich in sichere Zonen des Gebäudes zu bringen. Dabei spielte die vorhandene Brandschutztechnik eine wichtige Rolle: Die Brandmeldeanlage löste aus, und Rauchschutztüren verhinderten eine Verrauchung weiterer Bereiche. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr leiteten Betreuer erste Löschmaßnahmen über Wandhydranten ein.
Nach Ankunft der Einsatzkräfte übernahm die Feuerwehr unter Atemschutz die Menschenrettung und die Brandbekämpfung. Unterstützt durch den Teleskopmast aus Forst wurde ein Rettungsweg über die Fenster sichergestellt. Das Löschgruppenfahrzeug (LF) aus Döbern startete den ersten Angriff, während das Tanklöschfahrzeug (TLF) in Bereitschaft stand. Die Wasserversorgung wurde durch die Feuerwehr Tschernitz sichergestellt. Auch die Wehr aus Groß-Kölzig war mit ihrem Tanklöschfahrzeug und Löschgruppenfahrzeug im Einsatz.
Die betroffenen Patienten wurden innerhalb des Alten- und Pflegeheims St. Hedwig von einer Station zur nächsten verlegt – vom unsicheren in den sicheren Bereich. Dabei unterstützte die Schnelleinsatzgruppe Sanität (SEG San) den Transport, der teilweise über zwei Stockwerke hinweg erfolgte. Die erfahrenen Sanitäter sorgten dafür, dass die Bewohner ruhig und sicher an ihr Ziel gebracht wurden.
Die komplexe Übung war kräftezehrend, zeigte jedoch eindrucksvoll, wie wichtig koordinierte Zusammenarbeit und gute Vorbereitung im Ernstfall sind. Von der Brandbekämpfung über die Menschenrettung bis hin zur Betreuung der evakuierten Personen verlief alles reibungslos.
Zum Abschluss trafen sich alle beteiligten Kräfte im Gerätehaus der Feuerwehr Döbern, um die Übung auszuwerten und sich bei einem gemeinsamen Essen und Getränk zu stärken. Der Abend hat erneut bewiesen, wie wichtig Übungen dieser Art sind – und dass die Einsatzkräfte im Amt-Döbern-Land und Umgebung bestens vorbereitet sind.
Ein großer Dank an alle Beteiligten für ihren Einsatz und die Unterstützung, sowie allen Organisatoren!