Stützpunktfeuerwehr des Amt-Döbern Land
Am Dienstagabend fand eine umfangreiche Übung der Feuerwehr Döbern zusammen mit den Ortswehren Tschernitz, Wolfshain und den sächsischen Kameraden aus Groß Düben statt. Der Übungsabend diente insbesondere dazu, die länderübergreifende Zusammenarbeit zu stärken und spezielle Einsatztechniken zu vertiefen.
Ein besonderes Dankeschön geht an die GeWoBa mbH Spremberg, die uns durch ihre Unterstützung ermöglicht hat, ein Übungsobjekt in Tschernitz zu nutzen. Das bereitgestellte Gebäude, ein Abrissblock, bot ideale Bedingungen, um verschiedene Szenarien unter realistischen Bedingungen zu trainieren.
Ein Schwerpunkt der Übung lag auf der Handhabung der dreiteiligen Schiebleiter. Diese wurde in Stellung gebracht, um den sicheren Auf- und Abstieg von Personen an Gebäuden zu trainieren. Die dreiteilige Schiebleiter hat eine Nennrettungshöhe von 12 Metern und reicht damit bis in das 3. Obergeschoss. Bei der Übung nutzten wir die maximale Nennrettungshöhe aus, um den sicheren Aufstieg in diese Höhe zu trainieren. Die korrekte Handhabung, das sichere Einbinden der Kameraden und das anschließende Steigen erfordern nicht nur eine exakte Technik, sondern auch eine Portion Mut. Dabei wurden die Handgriffe Schritt für Schritt durchgegangen und das Vorgehen wiederholt, bis alle Beteiligten sicher im Umgang mit der Leiter waren.
Ein weiteres Thema der Übung war das Öffnen von Türen unter verschiedenen Bedingungen. Im Inneren des Übungsgebäudes standen den Kameraden mehrere Türen zur Verfügung, an denen unterschiedliche Techniken der Türnotöffnung trainiert werden konnten:
Brachiale Türöffnung: Hierbei wurde das kontrollierte Eintreten der Tür geübt. Diese Methode kommt insbesondere in kritischen Situationen zum Einsatz, etwa wenn bei einem Brand schnell Zugänge geschaffen werden müssen. Die Kameraden konnten hierbei ein Gefühl für die benötigte Kraft und das Vorgehen entwickeln.
Türöffnung mit dem Halligentool: Diese Methode beinhaltet das Knacken und Ziehen des Zylinders mit Hilfe des sogenannten Halligentools. Auch hier war Fingerspitzengefühl gefragt, um den Zylinder mit möglichst wenig Beschädigung zu entfernen.
Schonende Türöffnung mit dem Zifix: Das Zifix-Werkzeug wird vor allem bei Einsätzen mit dem Stichwort „Türnotöffnung“ oder „hilflose Person hinter Tür“ verwendet. Dabei wird eine Schraube in den Türzylinder gedreht, welcher dann stufenweise mit einer Zugglocke herausgezogen wird. Sobald der Zylinder bricht, kann das Schloss mit einem universellen Bauschlüssel geöffnet werden. Diese Technik ermöglicht eine schonende Türöffnung und ist besonders dann wertvoll, wenn das Ziel darin besteht, möglichst wenig Schaden anzurichten.
Die Übung war ein voller Erfolg und trug zur Vertiefung der Fähigkeiten der Kameraden bei. Sowohl die technische als auch die taktische Komponente standen im Vordergrund. Durch die Bereitstellung des Übungsobjekts war es möglich, unter realitätsnahen Bedingungen zu üben und sich so für den Ernstfall bestmöglich vorzubereiten.
Ein großer Dank geht an alle beteiligten Feuerwehren und deren Kameraden sowie an die GeWoBa mbH Spremberg für die Bereitstellung des Objekts. Ihr Engagement und eure Unterstützung tragen maßgeblich zur Sicherheit in unseren Gemeinden bei.
Vielen Dank an alle Teilnehmer für ihren Einsatz und ihre Bereitschaft, auch am Abend Zeit im Ehrenamt zu investieren.